Unser Sport

Gutes Bogenschießen kommt von diesen 3 Dingen:
> Lernen > üben > Freuen
Der Wirklichkeit nachempfunden und versucht, sich einen Reim drauf zu machen
von Helmut Ganswindt

Der vergiftete Pfeil

The Wonderful World Of Archery

Bogensportler, kommst Du nach Da...

Unser Sport

Die Bogensportabteilung des MTV Dannenberg wurde 1970 gegründet. Die erste Bogensportanlage, die noch im Bereich der Innenstadt lag, wurde im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen abgegeben. Seit 1995 verfügt der Verein wieder über eine neue eigene Bogensportanlage an der Hermann-Löns-Straße in Dannenberg (Anfahrt- und Lageplan). Diese sehr schön gelegene Anlage, stellt in der Sommersaison den Mittelpunkt des Vereinslebens dar. Neben einer großzügigen Schießbahn befindet sich dort unser Clubhaus mit Gemeinschafts-, Sanitär- und Werkstatträumen.

Über den Kreissportbund Lüchow-Dannenberg und den Landessportbund Niedersachsen sind wir Mitglied im DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund). Unsere Aktivitäten üben wir nach den Richtlinien der Fachverbände aus. Hierzu zählen der Deutsche Schützenbund und der Deutsche Bogensport-Verband. 

Wer sich für diesen schönen und (ent-)spannenden Sport interessiert, kann gerne einmal zu unseren gemeinsamen Trainingszeiten hereinschauen und nach Terminabsprache selbst den Umgang mit Pfeil und Bogen üben.
Für Interessenten besteht die Möglichkeit, Bogen und Zubehör gestellt zu bekommen. Voraussetzung ist die Anmeldung als Mitglied der Bogensportabteilung im MTV Dannenberg (Bedingungen siehe dort).

Disziplinen

Mit dem Bogen werden bei Wettbewerben im Freien nach den Regeln der WA - World Archery (früher FITA Federation Internationale de Tir l'Arc) je 36 Pfeile auf die Entfernungen
90 - 70 - 50 - 30 m bei den Herren und
70 - 60 - 50 - 30 m bei den Damen geschossen.

Bei Meisterschaften beginnend im Verein bis hin zu den Weltmeisterschaften werden Einzel- und Mannschaftswettbewerbe in der nicht nur so genannten Olympischen Runde auf 70 m ausgetragen. Die Sieger bei den Damen und Herren werden in einem Finalschießen ermittelt.
Neben den Schwierigkeiten durch die relativ großen Distanzen haben die Bogensportler auch noch mit den Einflüssen durch Wind und Wetter und mit sich selbst zu kämpfen.
Im Winter (nach den Herbstferien bis zu den Osterferien) wird auf 18 m in der Grundschul-Sporthalle in der Lüchower Straße geschossen. Die Ziele (Auflagen) sind entsprechend der Entfernung kleiner als im Freien. Bei Turnieren werden bei den Erwachsenen 2x30 Pfeile auf 18m geschossen. 

Das Bogenlaufen - international auch run archery - ist eine Disziplin, die das Laufen mit dem Bogenschießen verbindet. Es wird mit dem Bogen gelaufen und nach jeder Laufstrecke, die bis zu 1000 m lang sein kann, werden 3 Schuss auf eine 20 m entfernte Scheibe geschossen. Bei Fehlschüssen gibt es entweder eine Strafzeit oder es muss eine Strafrunde gelaufen werden. Für die verschiedenen Klassen (Alter und Bogenart) gelten unterschiedliche Laufstrecken und Scheibengrößen. Es gibt Einzel- und Staffelwettbewerbe. Der Wettkampf beginnt und endet mit einer Laufpassage. Sieger ist, wer in der kürzesten Zeit ins Ziel kommt. 

Unser Sportgerät
ist nicht zu vergleichen mit dem selbstgebauten "Flitzebogen" aus den Kindertagen, denn Sportbogen und Pfeile - unsere Munition - sind heute Hightech-Geräte, die finanziell stark zu Buche schlagen. Man kann aber mit vereinseigenen Geräten beginnen, sich mit unserem Sport vertraut zu machen. Leihbogen, die fast jedes Bogensportfachgeschäft anbietet, erlauben einen leichten preiswerten Einstieg in die Sportart.
Es werden verschiedene Bogentypen unterschieden:
Olympischer Recurvebogen (mit Visier und Stabilisatoren)
Compound Bogen (technisch hochgerüsteter kurzer Bogen mit einer Kraftumsetzung über Rollen)
Blankbogen (ohne Visier und Stabilisatoren)
Langbogen (in Aussehen vergleichbar mit dem "Flitzebogen")
 
Recurvebogen/Olympischer Bogen
Der Recurvebogen besteht meistens aus drei Teilen, einem Griffstück und zwei Wurfarmen. Diese Teile werden zusammengesteckt und verschraubt. Bei dreiteiligen Bögen sind die Griffstücke meist aus Aluminium und die Wurfarme aus Holz, Carbon (Kohlenstoffaser), Fiberglas oder einer Mischung dieser Materialien. Es gibt auch einteilige Bögen, welche insgesamt aus Holz, Fiberglas und Carbon bestehen oder aus diesen Materialien kombiniert sind.
Die in der Abbildung wie 'Antennen' wirkende Konstruktion ist eine Anordnung von Stabilisatoren. Entsprechend dem Trägheitsgesetz der Physik reduzieren die Gewichte die beim Abschuss entstehenden Drehmomente und Vibrationen, wodurch der Bogen stabilisiert und die Trefferquote erhöht wird.
Sehr wichtig ist die Pfeilauflage. Es gibt einfache selbstklebende Pfeilauflagen aus Plastik oder Metallfingern. Wenn das Bogenmittelstück ein Loch mit einem Innengewinde besitzt, kann man einen Button - eine federnde Pfeilanlage - und wegklappende, federnde High-Tech-Auflagen verwenden.
Der Schuss wird nur mit den Fingern ausgelöst. Abzugshilfsmittel - außer einem Fingerschutz (Tab) sind nicht erlaubt. Geschossen wird der Recurvebogen als Olympischer Bogen mit Visier oder als Blankbogen ohne Visierung.
Mit dem Recurvebogen schiesst man Aluminiumpfeile, Karbonpfeile oder Aluminiumkarbonpfeile (Typ ACE). Die Pfeile unterscheiden sich in der Steifigkeit, dem Durchbiegemoment des Pfeils beim Abschuss. Der Pfeiltyp wird grob in Abhängigkeit vom Zuggewicht des Bogens und der Auszugslänge des Schützen bestimmt und dann durch Probeschießen bestätigt. Der Bogen und die Pfeile werden dann optimal aufeinander und das Schießverhalten des Schützen abgestimmt. Als Anfänger sollte man sich hierbei in einem Bogenfachgeschäft und von erfahrenen Bogenschützen beraten lassen.
Bildquelle: Robin Sport, Hauptkatalog
 
Compound-Bogen
Typisch am Compound-Bogen sind die Umlenkrollen (je nach Ausformung auch energy wheels, control cams, speed cams o.ä. genannt). Diese bewirken, zusammen mit der Ausformung der Wurfarme und der Sehnenumlenkung, eine Zuggewichtsreduzierung bei vollem Auszug. Im Gegensatz zum Recurve-Bogen, der sein volles Zuggewicht bei vollem Auszug hat, geht die Zugkraft des Compound-Bogen erst durch ein Maximum und reduziert sich bei vollem Auszug wieder. Dies erleichtert den Zielvorgang.
Man kann diesen Bogen mit oder ohne Auslöser (einer abzugsähnlichen Abschusshilfe), mit oder ohne Visier schießen. Zusßtzlich ist ein Lochvisier in der Sehne erlaubt.
Auf diesem Bogen verwendet man die gleichen Pfeile wie auf dem Recurvebogen.
Blankbogen
Abbildung eines sogenannten Blankbogens auch 'barebow'. Es handelt sich um einen Recurve-Bogen ohne Visier und Stabilisatoren. Beim Blankbogen zielt man über den Pfeil. Je nach Entfernung variiert man den Abstand der Finger der Zughand vom Nockpunkt - auch 'Stringwalking' genannt - oder den Haltepunkt der Zughand im Gesicht - auch 'Facewalking' genannt.

 

 

 

Bildquelle: Robin Sport, Hauptkatalog

Langbogen
Der traditionelle Langbogen (Longbow) ist aus einem Stück Holz mit gerade auslaufenden Enden gefertigt. Typische Hölzer zum Bau eines Langbogens sind Bambus, Eibe, Bergahorn, Esche, Rosenholz usw.
Die Sehne ist heutzutage aus Kunststoff hergestellt und ist den früher benutzten Tiersehnen weit überlegen.
Die Pfeile sind im Gegensatz zu den Sportbogen auch heute noch aus Holz gefertigt. Es gibt sogar Holzpfeile, die in einem sehr aufwendigen Verfahren in der Mitte hohl hergestellt werden, sogenannte Holzhohlschäfte. Im Wettkampf müssen unbedingt immer noch Naturfedern verwendet werden.
Selbstverständlich sind Nocken und Pfeilspitzen in der modernen Zeit nicht mehr aus Knochen und Stein, sondern aus Kunststoff und Stahl. Der Longbow besitzt kein Visier, da er instinktiv geschossen wird, oder wie beim Blankbogen über den Pfeil gezielt wird.
Ohne jede technischen Hilfsmittel stellt der Langbogen beim Schießen hohe Anforderungen an die Schützen. Langbogen werden überwiegend für das Jagdschießen benutzt.

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